Farbdarstellung im sRGB-Farbraum. Einschätzung der Farbtreue von nicht kalibrierten Bildschirmen.

Wenn der Monitor die Farben nicht getreu wiedergibt, wird die Betrachtung zum Blindflug. Die Farbdarstellung des Monitors wird je nach Modell, der Beleuchtung an Ihrem Arbeitsplatz oder der Zeit, wie lange Ihr Monitor eingeschaltet ist, beeinflusst.

Eine präzise Kalibrierung des Monitors ist sehr aufwendig. Aber ein einfacher Schritt zur verbesserten Farbwiedergabe ist, im Menü des Monitors die Farbtemperatur auf Normlichtwert D65 (6500 Grad Kelvin) einzustellen.

Farbdarstellung mit sRGB. Wenn Farben von einem elektronischen Gerät dargestellt werden, kann viel passieren. Bei zwei verschiedenen Monitoren etwa können die Unterschiede bei der Farbwiedergabe extrem groß ausfallen.

Wenn diese Unterschiede unbemerkt bleiben, kann die Farbbetrachtung zu falschen Schlüssen führen. Farbmanagement ist ein kompliziertes Thema, aber Benutzer, die nur gelegentlich mit Farben am Bildschirm arbeiten, müssen nicht über alle Feinheiten Bescheid wissen.

Der Farbraum. Unter einem Farbraum versteht man den – theoretisch möglichen – Farbumfang eines Gerätes oder einer Software. Monitore benutzen das RGB-Farbsystem, bei dem jedes Bildpixel aus den Grundfarben Rot, Grün und Blau aufgebaut wird.

sRGB ist der Standardfarbraum von Windows und hat sich ebenfalls für die Farbdarstellung im Internet etabliert.

Farbtemperatur. Mit Hilfe der Farbtemperatur wird die Wärme der Bildschirmfarben eingestellt. Die Farbtemperatur wird in K (= Kelvin) gemessen.

TIPP: Für den im Internet benutzten Standardfarbraum sRGB bieten sich der einfache Schritt an, im Menü des Bildschirmes die Farbtemperatur auf Normlichtwert D65 (6500 Grad Kelvin) einzustellen.

Kalibrierung des Bildschirms. Die Farbdarstellung von Monitoren kann je nach Hersteller, der Beleuchtung am Arbeitsplatz oder der Zeit, wie lange er eingeschaltet ist, stark variieren. Eine Kalibrierung des Monitors dient dem Zweck, eine möglichst getreue Farbwiedergabe zu erreichen. Hochwertige Farbmessgeräte ermöglichen eine genaueste Kalibrierung, sind aber aufgrund ihrer Anschaffungs­kosten hauptsächlich für große Grafikstudios interessant.

Die Kalibrierung sollte unter Tageslicht vorgenommen werden. Vor der Kalibrierung sollte die Farbtiefe des Monitors im System auf TrueColors bzw. 16,7 Millionen Farben (24 bzw. 32 Bit) eingestellt und ein neutralgrauer Desktop-Hintergrund gewählt werden, um die Farbwahrnehmung nicht zu stören. Da ein Monitor während der Aufwärmphase Schwankungen unterworfen ist, sollte er mindestens 30 Minuten eingeschaltet sein.

Soft-Kalibrierung. Für den, der nicht in teure Messgeräte investieren möchte, bietet sich die so genannte Soft-Kalibrierung mit einer Software wie Adobe Gamma an, die zum Lieferumfang von Adobe Photoshop und Photoshop Elements gehört.

Adobe Gamma ist für Mac OS X nicht erhältlich. Hier kann die Kalibrierung mit dem Kalibrierungsassistenten des Betriebssystems vorgenommen werden, der über die Schaltfläche Kalibrieren in der Systemeinstellung Monitore aufgerufen wird. Mac OSx v10.3 enthält ein Farbmanagement Programm (ColorSync Utility).