Kunststoff-Lexikon

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Selbstformende Schraube

Die selbstformende Schraube nutzt die duktile Eigenschaft der plastisch verformbaren Thermoplaste. Statt zu schneiden wird spanlos umgeformt. Durch ununterbrochene Molekülketten sowie durch eine Verfestigung des Thermoplasts erzeugt die Gewindegeometrie der selbstfurchenden Schaube ein Gewinde mit hoher Belastbarkeit.

Selbstformende, selbstfurchende Schrauben für Thermoplaste (Kunststoffe)

Selbstfurchende Schrauben formen spielfreie Gewinde, der Kraftschluss weist eine große Selbsthemmung, damit eine gesteigerte Dauerschwingfestigkeit und Vibrationsfestigkeit auf. Zusätzliche Schraubensicherungen sind meist überflüssig. Ein wiederholtes Lösen und Befestigen der Schraubverbindung ermöglicht Wartungen.

Kunststoffgerechtes Schraubengewinde

Kunststoffgerechtes Gewindeformen. Größere Gewindetiefe, optimaler Steigungswinkel und ein Flankenwinkel von 20° bis 30° einer kunststoffgerecht ausgelegten Gewindegeometrie bietet ein ausgewogenes Lastverhältnis zwischen Kunststoff und Stahl. Auch Thermoplaste mit Verstärkungen (z. B. Glasfaser, Kohlenstofffasern oder Mineralien) können durch die umformende Direktverschraubung gefügt werden.

Am Zuliefermarkt angeboten werden z. B.

  • die EJOT DELTA PT-Schraube® (über Böllhoff)
  • die b&m-Plast® von Baier & Michels
  • die STS-Schraube® von Schriever

Die selbstformende Schraube ist eine der wirtschaftlichsten Methoden zur Herstellung eines Gewindes in Maschinenelementen und Gehäusen aus thermoplastischen Kunststoffen.