Zelluloid
Zelluloid ist eine Gruppe thermoplastischer Kunststoffe die aus Cellulosenitrat unter Hinzufügen von Campher als Weichmacher entstehen. Zelluloide sind schmelzbar und verformbar.
Zelluloid war das ersten Thermoplast, aber es ist sehr leicht entflammbar und neigt zur Selbstentzündung. Zelluloid diente trotz dieser Gefahr aus Mangel an Alternativen als Werkstoff für eine Vielzahl von Produkten.
Bereits 1869 wollte man den Kunststoff für Zahnräder, Reibräder und Gleitlager im Maschinenbau einsetzen. Seinen Siegeszug nahm das Zelluloid als Werkstoff für Kämme, Messergriffe, Kugelschreibergehäuse, Brillengestelle und Spielzeug. Mit der industriellen Verarbeitung von Polyethylenterephthalat (PET) gab es eine Alternative für das in Alltagsanwendungen brandgefährliche Zelluloid. Bis in die 1950er Jahre wurde Zelluloid als durchsichtiges Trägermaterial für Kinofilme verwendet, bevor man es konsequent durch den Sicherheitsfilm ersetzte.
Heute zählt man Zelluloid zu den pflanzenbasierten Biokunststoffen.